Elektronische oder mechanische Schaltung?
Der Unterschied zwischen mechanischen und elektrischen Gruppen
Die zwei großen im Rennradgeschäft, Shimano und SRAM haben jeweils eine eigene Technologie, mit der sie das elektronische Schalten ermöglichen. Shimano hat mit Di2 die „Digital Integrated Intelligence“ und SRAM nutzt eTap, was „electronic tap“ heißen soll. Während Shimano noch auf Kabel setzt, um Schaltvorgänge mit einem Signal über die Hebel einzuleiten, hat SRAM mit dem eTap-System 2015 eine Weltneuheit vorgestellt, die komplett kabellos funktioniert. Mithilfe eines eigenen Protokolls läuft die Kommunikation der einzelnen Komponenten in etwa so ab wie mit ANT + oder Bluetooth.
Die Vorteile der elektrischen Schaltung liegen in einem präziserem Schaltvorgang, einer leichteren Bedienung der Schalthebel, hoher Benutzerfreundlichkeit, einer höheren Geschwindigkeit sowie hoher Funktionalität, z.B. durch programmierbare Schaltungen sowie dem Download von Schaltvorgängen zur Auswertung des Schaltverhaltens. Die Nachteile im Vergleich zur mechanischen Variante liegen in der Notwendigkeit eines geladenen Akkus, ein höherer Anschaffungspreis und einem höheren Gewicht.
Mechanische Schaltungen arbeiten mit Kabeln, welche die Schalthebel mit dem Schaltwerk und dem Umwerfer verbinden und am Rahmen entlang oder hindurch laufen. Indem man über die Hebel die Spannung der Kabelzüge verändert, wird der Schaltvorgang ausgelöst. Die Vorteile dieser gängigen Variante liegen im immer noch leichteren Gewicht (auch weil kein Akku oder zusätzliche Kabelkästen verbaut werden müssen), verlangt aber für höchste Schaltpräzision und -genauigkeit top-gepflegte Kabel.
Vor- und Nachteile mechanischer Rennradschaltungen:
- Schwergängig bei ungünstiger Verlegung der Züge
- Verschleiß der Züge
Vor- und Nachteile elektronischer Rennradschaltungen:
- Abhängigkeit von Stromquelle
- Meist höheres Gewicht als mechanische Schaltungen