Am Markt findet man mittlerweile zahlreiche Umbausätze / Nachrüstsätze, um sein Rad zum E-Bike beziehungsweise zum Pedelec nachzurüsten. Das reicht von Hinterrad- über Vorderrad-Motoren bis hin zu waschechten Mittelmotoren, die am Tretlager angebracht werden. Damit du die Übersicht nicht verlierst, stellen wir dir hier die gängigsten Hersteller mit Umbausätzen / Nachrüstsätzen vor.
Du suchst nach preiswerten Alternativen – dann lohnt es sich sicherlich, vorab schon einmal einen Blick in unseren Shop zu werden!
Wir führen in unserem Shop auch und gerade im Einsteiger Preissegment eine Vielzahl attraktiver E-Bikes, welche von Grund auf ein optimales Zusammenspiel von Komponenten und Antrieb gewährleisten.
Für einen Preis von um die 1.000 € bekommst du bei uns oft bereits ein City E-Bike der Generation 2018, für etwa 500 € mehr gibt es schon interessante E-Cross/E-Trekking und E-MTB Bikes.
Pendix
Beim Pendix System handelt es sich um einen Mittelmotor, der mittels eines speziellen Tretlagers samt Drehmomentabstützung befestigt wird. Der 250 Watt starke Motor sitzt am linken Kurbelarm, während am rechten Arm ganz normal mehrere Kettenblätter montiert werden können. Der formschöne Akku wird mit einer Halterung an den Trinkhalterschrauben befestigt. Zudem bietet sich direkt am Akku die Möglichkeit, zwischen drei Fahrmodi zu wechseln. Hierfür dreht man einfach die Kappe des Akkus. Man hat die Auswahl zwischen einem Eco- (ca. 100km Reichweite), Smart- (ca. 70km Reichweite) und einen Sport-Modus (ca. 40km Reichweite). Den Akku gibt es als 300 und als 500 Wh Version, wobei das Set mit kleinem Akku 1490€ kostet und das Set samt großem Akku 1690€. Das sind natürlich stolze Summen, aber das Pendix System gehört dank seiner smarten Fahrmodi und dem tollen Design sicher zu den hochwertigsten Umrüst-Möglichkeiten am Markt. Mit dem Pendix Umbausatz wird dein Fahrrad wahlweise zum Pedelec oder S-Pedelec.
Senglar
Senglar ist Experte für kräftige Nabenmotoren, die bereits fertig eingespeicht samt Akku, Kabelsätzen und Montagezubehör gekauft werden können. Mit 869€ bzw. 949€ ist der Umbausatz auch nicht ganz so teuer wie die Systeme von Pendix. Preislich bewegen sie sich im Mittelfeld der Nachrüstsatz Lösungen, allerdings bekommt man absolute Spitzentechnik. Die günstigere Variante kommt mit einem 418 Wh Akku, die teurere sogar mit einem 489 Wh Akku, die beide jeweils einen 250 Watt starken Motor antreiben. Senglar bietet dabei Akkus für die Sattelstütze, die Trinkhalterbefestigung und den Gepäckträger. Außerdem gibt es Naben für Scheibenbremsen und eine Kassette findet auch noch Platz. Senglar bietet also mit seiner Lösung maximale Auswahlmöglichkeiten, so dass für jeden Pedelec Umbau die passende Variante vorhanden sein sollte.
Go Swiss
Freunde von Heckmotoren werden bei Go Swiss fündig. Die Schweizer Tüftler bieten nämlich feinste Ingenieurskunst, die bis zu 500 Watt Unterstützung bietet (Vorsicht: Damit fährt man kein Pedelec mehr!). Natürlich gibt es auch Motoren mit den klassischen 250 Watt Unterstützung, die dich spielend auf 25 km/h beschleunigen. Formschöne Akkus und Displays gibt es bei Go Swiss aus einer Hand, so dass das Gesamterlebnis dieses Umrüstkits einfach genial ist. Kluge Algorithmen steuern den Motor nämlich so, dass sich die Beschleunigung ganz natürlich anfühlt. Zudem gibt es Versionen die Disc-kompatibel sind – und eine Aufnahme für eine 11-fach Kassette ist auch noch vorhanden. Die Kits aus der Schweiz bieten also massig Flexibilität und für jeden Kunden das passende Teil.
Bafang
Bafang ist ein chinesischer Hersteller, der zahlreiche Heck- und Frontmotoren anbietet, die sich als nachträglichen Umbausatz eignen. Vom 250 Watt bis zum 500 Watt Motor, über Displays, Sensoren und Akkus gibt es hier alles, was das E-Bike-Herz begehrt. Die Qualität ist natürlich hervorragend, weshalb Bafang-Systeme sehr häufig als OEM-Ausstattung zu finden sind. Dank der großen Verbreitung gibt es auch zu beinahe jedem Achsstandard ein Modell. Es sollte also kein Problem darstellen, den passenden Nachrüstsatz für das eigene Fahrrad zu finden.
Ansmann
Ansmann ist seit vielen Jahren Experte in Sachen Batterie-, Lade-, Akku- und Antriebstechnologie. Dementsprechend funktionell und hochwertig sind die E-Bike-Systeme des renommierten deutschen Herstellers. Man hat hier die Wahl zwischen zwei verschiedenen Heckmotoren und einem Frontmotor-Modell. Betrieben werden die leistungsstarken Motoren entweder mit einem Flaschen- oder einem Gepäckträgerakku. Die Integration ist hier also simpel und optisch ansprechend gelöst. Zudem gibt es ein großes Touch-Display, das dich nicht nur mit allen wichtigen Informationen zum Antrieb versorgt, sondern gleichzeitig als Navigationsgerät fungiert.
Vivax
Der Vivax Assist ist mit 1,8kg Gewicht der vermeintlich leichteste E-Antrieb am Markt – wohlgemerkt inklusive Akku. Zudem verschwindet die ganze Antriebseinheit im Sattelrohr, während der Akku in eine kleine Satteltasche wandert. Das bietet dann genügend Energie, um bei 120 Watt Unterstützung eine Stunde Gas zu geben. Genau das richtige, um an einem quälenden Aufstieg die entscheidende Extraportion Power zu haben. Damit der Einbau möglich ist, wird nur ein gerades, durchgehendes Sitzrohr mit 31,6 mm oder 30,9 mm Innendurchmesser benötigt. Mit 2849,00 € (ohne Einbau) ist das Vivax System dann zwar mit Sicherheit kein Schnäppchen, aber eleganter kriegt man vermutlich keinen E-Motor in ein Fahrrad eingebaut.
Binova
Bei Binova setzt man in Sachen Motor auf eine permanent erregte Synchronmaschine. Was zunächst wie ein pubertierender Junge klingt, ist in Wahrheit ein Motoren System, das durch die Wechselwirkung eines konstant magnetisierten Läufers (daher permanent erregt) und einem magnetischen Drehfeld für das Rotieren der Achse sorgt. Der Motor bietet 250 Watt Unterstützung bei einem Drehmoment von 65 Nm – Kraft ist also genug vorhanden. Damit auch immer genügend Saft da ist, kannst du zwischen zwei Unterrohr- (417 Wh oder 576 Wh) und einem Gepäckträgerakku (460 Wh) wählen. Außerdem gibt es noch ein praktisches Display, das mit intuitiver Bedienbarkeit und guter Lesbarkeit besticht. Alles in allem also ein sehr durchdachtes, zuverlässiges und wartungsarmes System für einen Pedelec Umbausatz.
Add-e
Das Add-e-System kennen vielleicht manche aus der Puls4 Start-Up Sendung 2 Minuten 2 Million. Dort stellte das Unternehmen aus Kärnten sein Add-e Nachrüstset vor und begeisterte die Jury. Der leistungsstarke Motor (250 oder 600 Watt) wird nämlich einfach an der Gepäckträgeraufnahme oder am Tretlager montiert und passt somit an eine Vielzahl von Rädern. Durch die ausgeklügelte Befestigungsmöglichkeit ist der Motor dabei kaum zu sehen. Gleiches gilt für den 160 Wh Akku, der als Trinkflasche getarnt quasi nicht auffällt. Trotz des geringen Gesamtgewichts von gerade einmal 2,2 kg bringt dich dieser Motor aber gute 50 Kilometer weit. Ein echtes Kraftpaket und das für einen Preis von 890 bis 1100 €.
Electron Wheel
Leichter als bei Electron Wheel geht die Nachrüstung nicht. Hier kauft man nämlich ein komplett vormontiertes Vorderrad, das nur noch in die Gabel eingehängt werden muss, bevor es losgehen kann. Keine Kabel, kein Werkzeug, kein Ärger. Die smarte Lösung unterstützt dich dabei bis zu einer Geschwindigkeit von 32 km/h (bis 25 km/h in der Europa konformen Variante) – und das 50 Kilometer weit. Apropos smart: Der Electron Wheel Pedelec Umbausatz kommt mit einer intuitiven App, die dich mit allen notwendigen Informationen über den Antrieb versorgt und zudem auch eine Navigationsfunktion bietet. Wenn du also auf der Suche nach einer möglichst stressfreien Möglichkeit zur Umrüstung bist, ist der Electron Wheel Pedelec Nachrüstsatz dein System.
Bei der Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Pedelec Umbausätze / Nachrüstsätze haben wir uns auf die aus unserer Sicht wichtigsten beschränkt. Außer den kurz beschriebenen Systemen wären der Vollständigkeit halber noch die folgenden zu nennen:
ELFEi / Leon Cycle / Gospade / EBS / Superpedestrian / SFM eSolution / Pb Powerbike / Bikee Bike / GeoOrbital / GBOOST / Rubbee / Electric Bike Solutions / Maxon / go-e / Heinzmann / Bimoz / etc.
Sind Nachrüstsätze sinnvoll?
Der Umbau eines regulären Fahrrades mit einem E-Bike Umbausatz will gut überlegt sein und bedarf einiges an handwerklichem Geschick, welches deutlich über die Montage eines Kleiderschrankes aus dem namhaften schwedischen Möbelhaus hinausgeht.
Auch wenn du dir das zutraust, beschäftige dich trotzdem mit den folgenden Fragen, bevor du die Investition tätigst:
- Hast du eine Anlaufstelle, wenn Probleme auftreten?
- Wie lange sind Ersatzteile für das ausgewählte System verfügbar – (mittlerweile sind die ersten Anbieter von E-Bike Antrieben sang und klanglos vom Markt verschwunden)
- Was kostet ein Ersatz Akku für das angepeilte System?
- Hast du dir schon einmal Gedanken über den Wiederverkaufswert eines umgerüsteten Fahrrades gemacht?
- Wäre der Gebrauchtkauf eines E-Bikes keine Alternative – viele E-Bike Besitzer der ersten Generation wechseln derzeit auf ein Nachfolgemodell?
- Da es noch zahlreiche Anhänger muskelbetriebener Fahrräder gibt – wäre es nicht eine Option, jetzt dein Rad zu verkaufen und den Verkaufserlös plus das geplante Budget für den Umbausatz in ein „fertiges E-Bike“ zu investieren?
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Heiko Lehmann
Hallo
War gestern bei XXL und wollte mein Liege-Handbike umbauen lassen mit einen Antrieb von Senglar .leider übernimmt XXL nicht diese Aufgabe ,mit der Begründung das es ein Eingriff in die Herstellung Marke ist also verstehe ich das so wenn ich das Fahrrad nicht bei XXL kaufe wird auch nicht umgebaut sollen sie in ihren Angebot auch Mal rein schreiben
MfG Lehmann
Hallo,
ich würde gerne ein Babboe Big Lastenrad umrüsten, gibt es außer dem Pendix noch eine Möglichkeit, die preislich interessant ist?
hallo, ich hätte da evtl. eine möglichkeit was dir helfen könnte, und auch preislich gut ist. setze dich doch bitte mit mir in verbindung, dann kann ich dir alles erklären
sollte also kein großes Problem sein
Liebe Grüße!
Gunter
Auf der suche nach einem spannenden Winterprojekt, bin ich über die Möglichkeit der Motor-Nachrüstung gestolpert.
Gerne würde ich hierzu auch ein günstiges MTB direkt von Fahrrad XXL kaufen. Bei den meisten Nabenmotoren ist angegeben, dass das Rad eine Achse von 135mm aufnehmen können muss.
Leider finde ich bei keinem Fahrrad eine Angabe hierrüber. Kann man bei jedem MTB davon ausgehen, dass ein solcher Nabenmotor als Hinterrad eingesetzt werden kann?
Hi Marc,
danke für deine Nachricht.
Du kannst beim MTB mit einer 7-, 8-, 9-, 10-, 11- und 12-Gang-Schaltung davon ausgehen, dass die Nabenbreite des Hinterrads 135 mm beträgt.
Einige wenige 7-Gang-Schaltungen verfügen noch über 130 mm.
Beste Grüße
Daniel